Seminare zu den CV-Prinzipien 'scientia' und 'patria'

Die "Echternacher Springprozession" in Russland, der Ukraine und in Belarus: Von der versuchten Demokratie zur Diktatur oder zum regellosen Chaos

B 34   Zeitgeschichte

Nach Auflösung der UdSSR vor 30 Jahren begann in vielen Nachfolgestaaten - wie übrigens schon 1953 nach dem Tod Stalins - eine Tauwetterperiode, in der Schauprozesse, Hinrichtungen und die alltägliche Gängelung der Bevölkerung durch den KGB abflauten...

Mit Leonid Breschnew seit 1964 war das Tauwetter vorbei, eine Re-Strangulierung der Bevölkerung dauerte bis zu seinem Tod an. Mit Michail Gorbatschow, gefolgt von Boris Jelzin, schien es erneut „demokratischer“ zu werden. Auch Leonid Kraftschuk in der Ukraine und Stanislau Schuschkjewisch in Belarus versuchten sich in Glasnost & Perestroika - leider nur kurz und wenig erfolgreich. Seitdem Aleksandr Lukaschenko in Belarus, Vladimir Putin in Russland und diverse oligarchie-nahe Präsidenten in der Ukraine am Ruder sind, herrschen dort Zustände, die man alles andere als „lupenreine Demokratien“ nennen kann. Belarus & Russland sind Präsidialdiktaturen, Wolodymyr Selenskyi in der Ukraine hat das Land nicht unter Kontrolle. Die Hochschulen sind mittellos und korrupt, die jungen Ukrainer (wie auch viele Belarusen) suchen ihr Heil im Westen. Was können wir Deutschen tun?

Das Halbtagsseminar (11 bis 13 Uhr) behandelt diese Frage unter dem Gesichtspunkt innenpolitischer Entwicklungen der drei Staaten seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion.

Referent
Dr. Jan Ulrich Clauss · Telefon: 0228/353539 · E-Mail
1994–2018 Wissenschaftlicher Leiter & Transformations-Beauftragter des Gustav Stresemann Instituts, Bonn

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